Vor 60 Jahren wurde das Volksheim in engagierter Mitarbeit von StammersdorferInnen errichtet. Der Zweck des Heimes war von Anfang an klar: gesellschaftspolitische Arbeit für Stammersdorf und Wien.
Nach Kriegsende begann die Neuorganisation der Sozialdemokratischen Partei. Sektionsleiter Ernst Theumer brauchte nicht lange die Werbetrommel für die Mitarbeit in der Sektion betätigen. Das erste Sitzungslokal war in einem Gasthaus untergebracht, später bekam man ein Lokal im alten „Weberhof“ heute Margarethe Trappl Hof.
Die politischen Aufgaben waren enorm, außer der Vereinsleitung gab es bereits 70 Vertrauenspersonen. Die Raumnot bei Abhaltung der Sektionsabenden und sonstigen politischen Veranstaltungen war besonders arg geworden. Als es sich ergab, von der Gemeinde Wien ein Grundstück zu erwerben, war der Plan für den Bau eines eigenen Parteiheimes gefasst. Genosse Theumer organisierte den freiwilligen Einsatz von Arbeitskräften. Die Alten und die Jungen, Berufstätigen und Pensionisten zogen in ihrer Freizeit in Scharen zur Baustelle. Jede einzelne Arbeitsstunde wurde in einer Namensliste registriert. Jeder konnte Einsicht nehmen und sich von seiner geleisteten Arbeit überzeugen.
Es herrschte reges Treiben auf dem Bauplatz. Idealismus, Einsatzfreudigkeit und Begeisterung trugen zum Gelingen des „ Werkes“ bei. Genosse Theumer sorgte für die bese Organisation und Arbeitsdisziplin. Er war ein umsichtiger, aber auch strenger „ Bauherr “. Im Jahre 1958 begonnen, war das Heim nach drei Jahren fertig gestellt. Am 23. September 1961 wurde das Heim festlich eröffnet. Die Festrede hielt der damalige Bürgermeister Franz Jonas. Nun konnte intensiv die politische Tätigkeit im passenden Rahmen weitergeführt werden und der Platzmangel war Geschichte.
Die jetzige Generation möge dieses Erbe gut verwalten…..
Im Laufe der Jahre wurde das Volksheim zu einem Kommunikationszentrum für Kinder, Jugend, Frauen, PensionistInnen und engagierte MitarbeiterInnen der SPÖ Stammersdorf.